Motivation
Engagierte Amateurfotografen kommen um die sehr guten Bücher von Scott Kelby meist nicht herum. Scott leitet einzelne Kapitel gern etwas flapsig und nie wirklich ganz ernst gemeint ein. Das klingt oft etwa so: “Deine Blumenfotos sind nicht schön? Kauf’ Dir schönere Blumen!”
Mit Bezug auf die Landschaftsfotografie schreibt gern mal Dinge wie: “Deine Landschaftsfotos sind langweilig, dann fahr einfach dorthin, wie wo es schöne Landschaften gibt!”
Landschaften die ganz nach dem Geschmack von Scott Kelby sind, findet man beispielsweise im Südwesten der USA. Mich selbst hat es auch schon mehrfach dorthin gezogen und ich bin in den letzten Jahren viele Monate durch die USA gereist. Unterwegs habe ich immer viel fotografiert und gefilmt. Bei YouTube habe ich verschiedene Reisedokumentationen veröffentlicht.
Einige der Fotos, die während dieser USA Southwest Reisen entstanden sind, findet man auch bei flickr:
- Album The Wave
- Album USA Southwest
- Album Supernatural Landscapes
- Album USA 2010
- Album USA 2011
- Album USA 2014
Die Vorbereitung
Lebt man in Europa, sind Fotoreisen in die USA ein kostspieliges Unterfangen und zugleich auch ein herausragendes Abenteuer, das man nie mehr vergessen wird. Neben Reisevorbereitungen, wie Flugtickets, Mietwagenbuchung, Einreiseerlaubnis, gültigem Reisepass, internationalem Führerschein usw. sind die Reiseziele von größter Bedeutung. Nichts wäre frustrierender, als viele tausend Euro in ein Abenteuer zu investieren, das sich letztlich als ein Schlag ins Wasser heraus stellt, weil man die besten Locations nicht kannte oder nicht gefunden hat. Richtig blöd ist natürlich auch, wenn unterwegs die Kamera versagt, oder man versehentlich ein wichtiges Ladegerät daheim vergessen hat.
Selbst wenn alles gut vorbereitet und sorgfältig geplant ist, wird es in den USA noch viele Situationen geben die es zu meistern gilt. Es beginnt bei der ersten Tankstelle und endet beim spanisch sprechenden Zimmermädchen. In den USA ist vieles anders als daheim in Deutschland. Zimmermädchen gibt man immer Geld, Steuern zahlt man immer extra, alle Kellner erwarten 10-20% Trinkgeld und an vielen Tankstellen muss man im Voraus bezahlen und dann das Rätsel lösen, warum aus der der Zapfpistole kein Benzin kommt.
Adventure Pack
Um die Planung der Reiseziele zu vereinfachen, habe ich ein Adventure Pack mit mehr als 500 POIs zusammengestellt. Diese kann man in Track of the day importieren und als erste Planungsgrundlage verwenden. Es gibt auch eine grob geplante Route, die einige wichtige Locations miteinander verbindet. Bei dieser Route geht es nicht darum, sie mit dem Mietwagen abzufahren, es geht eher um Abschreckung. Die Länge dieser Route beträgt knapp 10.000 Kilometer und zeigt, dass die Distanzen in den USA häufig wirklich weit sind. Und sie zeigt auch, dass es sinnvoll ist, nicht alles auf einmal versuchen zu wollen.
Meiner Erfahrungen nach ist es besser und entspannter, wenn man sich zunächst auf eine Region beschränkt und diese dann intensiv mit der Kamera erforscht. Man verbringt dadurch weniger Zeit im Mietwagen und hat mehr Zeit für die Fotografie. Letztlich wird die Ausbeute guter Fotos höher sein.
Anreise und Einreise
Die bequemste Anreise ist meiner Erfahrung nach ein Direktflug von Frankfurt nach Las Vegas mit Condor. Der Flug dauert etwa 11 Stunden, Service und und Preise sind fair. Es geht natürlich auch billiger, aber dann muss man häufig mehrmals umsteigen und das gesparte Geld bezahlt mit einem kürzeren Aufenthalt.
Wer keine unehelichen Kinder in den USA hat, für die er keinen Unterhalt zahlt und auch nicht plant ein Verbrechen zu begehen, kann sich bei der Einreise gelassen in die Schlange einreihen. Dass man hier allen Anweisungen ohne zu murren folge leistet und nicht versucht den Beamten seine Urlaubspläne in epischer Breite darzulegen, versteht sich von selbst.
Vom Flughafen fährt man mit einem Bus zum Car-Rental-Center, reiht sich erneut in die Schlange ein, unterzeichnet einen Mietwagenvertrag mit gefühlten 20 Seiten und ist schon kurz darauf im Spiel. Wo man die erste Nacht verbringt, muss man auf dem Einreiseformular angeben. Es empfiehlt sich daher, ein Hotel in Las Vegas zu buchen. Wegen der Zeitverschiebung wird man in den ersten Tagen tagsüber müde und nachts wach sein. Aber das legt sich nach ein paar Tagen und es ist perfekt für einen nächtlichen Bummel durch die unzähligen Casinos von Las Vegas.
Jahreszeit
Die richtige Jahreszeit ist sehr wichtig. Wer plant, hoch zum Yellowstone Nationalpark zu fahren, sollte im Frühjahr oder Spätsommer anreisen. Besuche in den Wüstenregionen von Nevada, Arizona und Utah sind bereits ab Februar bis Anfang Mai und von September bis Anfang November sinnvoll. Darüber hinaus ist es immer sinnvoll anhand von Klimatabellen und der Höhe der zu besuchenden Locations zu entscheiden, welche Jahreszeit ideal ist. Es ist keine Seltenheit, dass man im Mai am Bryce Canyon im Schneetreiben friert und zwei Tage später in Las Vegas nach Sonnenuntergang bei 40°C aus dem klimatisierten Mietwagen steigt.
Hilfreiche Webseiten
Weiterführende Literatur
- Lonley Planet USA Southwest
- The Rough Guide to the Southwest USA
- Southwest USA and National Parks
- Reiseführer USA – Der Südwesten
Verwendung
Um die Planung einer eigenen ersten Fotoreise in den Südwesten der USA zu vereinfachen, gibt es eine Adventure Pack mit rund 500 POIs. Darunter sind viele Foto-Locations, und einige Hotels. So kann man schnell erste Ideen für Übernachtungen und Fotospots entwickeln. Die Infrastruktur der USA ist meist gut ausgebaut. Aber es gibt auch Landstriche in denen man 100 Kilometer fahren kann, ohne ein Tankstelle oder eine Hotel zu finden. Das sollte man bei der Planung im Hinterkopf behalten und die Routen lieber etwas zu kurz als zu lang planen.
Die Adventure Pack kann hier kostenlos bezogen werden:
Nach dem Kauf erhält man eine E-Mail mit einem Download-Link zu einer ZIP-Datei, die alle Teile des Adventure Pack enthält. Nachdem dieses ZIP-Archiv entpackt ist, startet man Track of the day und öffnet die Einstellungen. Unterhalb des Abschnitts Datenbank findet man eine Schaltfläche für den Import von POIs, Tracks und Routen. Anschließend wählt man alle Dateien des Pakets aus und startet den Import.
Nach dem Import schließt man die Seite mit den Einstellungen und öffnet die Datenbankansicht: STRG+D
Unterhalb des Reiters POIs findet man alle Foto-Locations und weitere POIs die in diesem Adventure Pack enthalten sind.
