Basiswissen
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GPX-Dateien können sowohl Tracks, als auch Routen und auch POIs enthalten. Um es richtig kompliziert zu machen, sind alle nur denkbaren Kombinationen erlaubt. Eine GPX-Datei kann also mehrere Routen, allerlei Tracks und noch einige POIs enthalten. Die Tracks können dabei in Segmente unterteilt sein und ein Punkt einer Route darf seinerseits wiederum Routen-Punkte enthalten. Der Umgang mit GPX-Dateien ist damit extrem flexibel, aber es ist nicht ganz leicht die vielen Möglichkeiten zu verstehen.
Die Elemente in GPX-Datei basieren auf Punkten die eine GEO-Lokation widerspiegeln. Schaut man in die GPX-Spezifikation, so sind lediglich Latitude und Longitude, als Längen- und Breitengrad Pflichtfelder. Weitere Informationen wie Zeitstempel, Höhe über dem Meeresspiegel usw. sind optionale Informationen. Diese Einschränkung sollte man beim Umgang mit GPX-Dateien stets im Hinterkopf behalten.
Öffnet man mit Track of the day in der Version 4.x eine GPX-Datei mit gemischtem Inhalt, so werden alle validen Elemente eingelesen und angezeigt.
Route versus Track
Version 1.x war für die Analyse von Tracks konzipiert, die mit einem GPX-kompatiblen Navigationsgerät wie dem BMW Motorrad Navigator VI aufgezeichnet worden waren. Eine wichtige Schlüsselfunktion ist dabei der automatische Import von Geräten, die über ein USB-Kabel mit dem jeweiligen Computer verbunden sind. Werden während einer Route Pausen und Tankstopps eingelegt, sind aufgezeichnete Tracks häufig aus vielen Segmenten aufgeteilt. Das Archiv des BMW Motorrad Navigator VI erschwert die Analyse von Tracks zusätzlich, weil die Segmente eines Tracks häufig auf mehrere GPX-Dateien verteilt sind. Um rückblickend die Tour eines bestimmten Tages, also einen Track of the day anzeigen zu können, werden alle aufgezeichneten Wegpunkte eingelesen, nach Datum und Uhrzeit sortiert und für die Darstellung neuen Tracks zugeordnet.
Nach der initialen Freigabe von Version 1.x haben viele der ersten Nutzer versucht, GPX-Dateien mit Track of the day zu öffnen, die Routen enthielten. Ihnen war der Unterschied nur klar und es Frust und viele Supportanfragen.
Hier nochmal der Unterschied:
- Routen dienen der Planung. Routen hat man bevor man losfährt und nur mit Routen kann ein Navigationsgerät navigieren, Abbiegeanweisungen ausgeben und Blockaden umfahren. Eine Route enthält üblicherweise keine Angaben zur Höhe über dem Meeresspiegel oder Zeitstempel.
- Tracks entstehen während der Fahrt und man muss üblicherweise die Aufzeichnung aktivieren. Bei Garmin Geräten kann man eine fortlaufende Aufzeichnung einstellen. Dies ist die beste Option für die sinnvolle Nutzung von Track of the day. Bei TomTom Geräten muss man die Aufzeichnung stets im Blick haben und nach Tank- und Fotostopps penibel darauf achten, dass die Aufzeichnung lückenlos fortgeführt wird.
Version 2.0
Um die Nutzung von Track of the day auch für unerfahrene Nutzer zu vereinfachen, wurde mit Version 2.0 ein Support für Routen im GPX-Format ergänzt. Ab Version 2.0 können Tracks in Routen konvertiert werden und umgekehrt. Damit wird es möglich, aus einer Route einen Track zu erstellen und diesen mit der integrierten Streetview Funktion virtuell zu erleben.
Version 3.0
Für die Realisierung dieser Streetview-Funktion wurde der Microsoft Internet-Explorer in die Track of the day integriert. Allerdings verwendet die Google bei den Streetview Webseiten in zwischen eine Java-Script Version, die nicht mehr vollständig durch den Internet-Explorer unterstützt wird. Daher kam es bei einigen Anwender häufig zu Java-Scipt-Fehlern während der Nutzung der Google Streetview-Funktion. Mit Version 3.0 wurde daher der Web-Browser von Track of the day ausgetauscht. Der neue Browser basiert auf dem Chromium-Framework und ist mit den Webseiten von Google Streetview sehr weitgehend kompatibel. Allerdings ist ein Login mit einem Google-Profil nicht möglich, da Google nur einige wenige zertifizierte Web-Browser zulässt. Allerdings ist zur Nutzung der Streetview Funktionalität kein Login mit einem Google-Konto notwendig, so dass dem Streetview-Vergnügen nichts im Wege steht.
Bei der Nutzung von Google Streetview sollte man stets bedenken, dass ganz besonders Deutschland ein Flickenteppich mit sehr großen Lücken bei der Google Streetview Abdeckung ist. In allen anderen Ländern der EU, den USA, Kanada usw. sind häufig sogar kleine Nebenstrecken sehr gut erfasst und können bereits während der Routenplanung mit Google Streetview angeschaut werden.
Der neue Routenplaner
Die Routenplanung mit Track of the day wurde mit Version 4.0 weitgehend überarbeitet. Um die Benutzerführung zu vereinfachen, werden neue kleine Dialoge eingesetzt, die als Popups implementiert wurden. Im Gegensatz zu herkömmlichen modalen Dialogen, müssen Popups nicht explizit geschlossen werden. Verlässt der Mauszeiger ein Popup, oder wird außerhalb eines Popups geklickt, schließt es sich automatisch.
Die Inhalte dieser Popups basieren auf den in Track of the day geöffneten Elementen. Ist weder eine Route noch ein Track selektiert, öffnet sich ein sehr einfaches Popup, sobald die Karte mit der linken Maustaste angeklickt wird. Dieses Popup bietet die folgenden Möglichkeiten
- Point of Interests (POI) erfassen
- Neue Route beim aktuell geklickten Punkt auf der Karte starten
- Zoomfaktor der Karte ändern (Vergrößern bzw. verkleinern der Karte auf fest vorgegebene Maßstäbe)
Routen können aussschließlich unter Verendung von Popups geplant werden. Es ist jedoch sinnvoll, sich mit einer Route näher zu befassen. Je mehr man über ein Land oder eine Region weiß, umsobesser kann eine Route planen und letztlich eine schöne Reise erleben.
POIs sind gute Möglichkeit um sich mit einer Gegend zu beschäftigen. Mit der POI-Suche auf der Basis von Google-Maps können leicht schöne Streckenabschnitte, Hotels und Restaurants gefunden werden. Zu jedem POI den man definiert, wird eine GEO-Lokation gespeichert. Diese Lokation bietet jederzeit den Zugang zu Streetview-Bildern.
Hat man eine Reihe von POIs gespeichert, so können diese sehr einfach zu einer Route zusammengefügt werden oder helfen, eine bestehende nur grob geplante Route weiter zu verfeinern. Ab Version 4.1 werden POIs, die zu einer Route gehören, auch in den generierten Roadbooks im DOCX Format automatisch aufgenommen.
Beispiel: Französische Alpen
In diesem Beispiel wird Vorgehen bei der Nutzung des Routenplaners explarisch Anhand einer Route vom Genfer See zum Mittelmeer gezeigt. Die Route orientiert sich grob an der allseits beliebten Route des Grandes Alpes.
Bevor es mit der eigentlichen Planung der Route losgeht, sondieren wir das Terrain. Wir schätzen grob ab wohin es gehen soll und überlegen wo wir Station machen könnten und welche Hotels man sich näher anschauen könnte. Briancon scheint ein gutes erstes Etappenziel zu sein.
Klickt man mit der rechten Maustaste auf die Karte, erreicht man über das Kontextmenü die POI-Suche. Für die POI-Suche wird Google Maps verwendet. Das Fenster kann man zum Vollbild vergrößern und nun nach Lust und Laune recherchieren und zu allem was interressant erscheint einen POI erstellen.
Im Beispiel starten wir a Genfer See und suchen für die erste Nacht ein Hotel in Briancon. Das Hotel Auberge de la Paix scheint ein gutes Preisleistungsverhältnis zu bieten und hat überwiegend gute Bewertungen. Um dieses Hotel als POI zu speichern, klicken wir in er Adresszeile der POI Suche, das Stern-Symbol. Es öffnet sich der POI-Editor. Hier kann man Notizen und weitere Anmerkungen hinterlegen. Wird der Dialog mit OK verlassen, wird die Auberge de la Paix als POI gespeichert. Dieser POI ist in der SQL-Datenbank und wird zusätzlich in die Karte vorhanden. Innerhalb er Karte kann er jederzeit entfernt und wieder neu aus der Datenbank hinzugefügt werden.
Hier sieht man den POI Editor und wie man POIs mit zusätzliche Infos anreichern kann.
Alle auf der Karte sichtbaren POIs werden bei einem Klick in der Schnellansicht geöffnet. Die Symbole am oberen rechten Rand der Schnellansicht ermöglichen einen POI als Start oder Ziel zu definieren. Ist eine Route mit mehr als zwei Wegpunkten geöffnet, ist ein Symbol für die Verwendung des POI als Via-Punkt sichtbar. Mit dem Stiftsymbol kann der POI-Editor geöffnet werden. Die weiße Mülltonne entfernt den POI von der Kartenansicht. Die rote Mülltonne löscht den POI dauerhaft auch aus der Datenbank. Mit dem X wird die Schnellansicht geschlossen. Alternativ kann man auch mit der Maus über das Popup streichen.
Auch Restaurants und allerlei andere Locations können als POIs definiert werden.
Über die integrierte Hotel-Suche via booking.com können ebenfalls Hotels als POIs definiert werden.
POIs können mit Schlagworten in den Feldern für die Beschreibung und Kommentare angereichert werden. So ist es noch einfacher sie später über die Volltextsuche der Datenbank wiederzufinden.
Sobald POIs in der Kartendarstellung sichbar sind, kann der Listeneditor für POIs geöffnet werden. Dazu klickt man auf das Sternsymbol am rechten Rand der Schnellsuche. Es öffnet sich ein Dialog wie er im folgenden Bild zu sehen ist. Die Liste ist nach Distanzu zur aktuellen Home Location sortiert. Im Beispiel ist die Home Location Thonon-les-Bains beim Genfer See. Würde man Menton am Mittelmeer als Home Location festlegen, würden die POIs in umgekehrter Reihenfolge angezeigt.
Um letztlich eine Route entlang der POIs zu erstellen, kann man die Symbole der Schnellansicht der POIs erwenden. Fügt man später weitere POI hinzu, kann sie als Via-Point in die Liste der Routenpunkte aufnehmen.
Über das Tastaturkürzel STRG+S kann jederzeit die Streetview-Ansicht geöffnet werden. Alle Punkte einer Route lassen sich hier selektieren. Falls vorhanden, werden im Streetview-Fenster die zugehörigen Bilder angezeigt.
Hier sieht man nun die komplette Route. In der Route sind zwei Übernachtungen enthalten. Damit man später auf dem Navigationsgerät die Entfernung bis zum Tagesziel sehen kann, ist es sinnvoll, die Route so aufzuteilen, dass sie mit dem jeweiligen Tagesziel endet.
Um eine Route aufzuteilen klickt mit der rechten Maustaste auf die Route und wählt im Kontextmenü Route hier aufteilen aus. Im Beispiel soll die erste Übernachtung in der Auberge de la Paix stattfinden. Um den richtigen Routenpunkt zu finden, zoomt man in die Karte hinein, so ist es ganz einfach und die Route des Folgetages startet exakt beim Hotel.
Beim Aufteilen wird die ursprüngliche Route beibehalten. Die Teil der Route werden über das Präfix A: und B: im Namen markiert. Über das Kontextmenü in der Liste der Routen ist der Dialog Route umbenennen erreichbar. Alternativ kann der Name auch in der Routenzusammenfassung am oberen Rand der Karte geändert werden. Im Beispiel ist die Route in drei Teile aufgeteilt. Alle Tage sind mit korrekter Abfahrtszeit versehen und komplett berechnet.
Über das Kontextmenü in der Liste der Routen kann man die Routen in Tracks konvertieren. Nun kann man eine Routenanimation als MP4-Video generieren, oder Screenshots für eine Roadbook erstellen. Ist ein Navitgationsgerät angesschlossen, kann man die im aktuellen Kartenausschnitt sichtbaren POIs direkt an Garmin und andere kompatible Geräte senden. Dort werden sie als Benutzerdefinierte POIs angezeigt.
Eine Übersicht über die geplante Tour, oder auch Ausschnitte können jederzeit als JPG-Datei gespeichert werden.