Routen richtig exportieren

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Übersicht

Die einfachste Route beteht aus zwei Wegpunkten, dem Start und dem Ziel. Darauf, welche Route ein Navigationsystem aus diesen Angaben berechnet, hat man keinen Einfluß. Einige Geräte unterstützen Berechnungsoptionen wie Kurvenreiche Strecke oder Autobahn vermeiden. Diese Optionen kann man in der Regel auch kombinieren. In dicht besiedelten Gebieten mit umfangreichem Straßennetz bevorzugen viele Motorradfahrer diese Kombination:

  • Autobahn vermeiden – EIN
  • Kurvenreiche Strecke – EIN

Für eine kurze Tour am einem sonnigen Nachmittag funktioniert das in der Regel sehr gut und oft braucht man nicht mehr. Wird eine Route jedoch länger als nur ca. 100 Kilometer, wird die Berechnung kurvenreicher Strecken schlagartig sehr langsam oder ist gar nicht möglich. Weit entfernte Ziele lassen sich mit diesen Routing-Optionen nicht anfahren.

Wer Garmin BaseCamp oder Track of the day verwendet, kann Routen mit vielen Wegpunkten planen und sie bis ins letzte Detail optimieren. Das Ergebnis sind umfangreiche GPX-Dateien, die häufig mehrere tausend Wegpunkte enthalten.

Optimierte Routen

Derart optimierte Routen können viele der gängigen Navigationsgeräte nicht verarbeiten. Das Problem ist, dass die eigentliche Aufgabe der Navigationsgeräte ja bereist erledigt ist. Eine Route über beispielsweise 500 Kilometer mit 10.000 Wegpunkten ist so gesehen gar keine Route, sondern ein Track und als solcher sollte sie auch exportiert werden.

Wird eine Route mit mehreren tausend Wegpunkten an ein herkömmliches Navigationsgerät exportiert, sind diese Geräte heillos überfordert. Es geschehen dann abenteuerliche Dinge. Der Import der Routen dauert extrem lange, oder bricht irgnedwann ab. Oder Routen werden in viele kleine Teilrouten aufgeteilt. Wie man sich dreht und windet, man wird nie das Ziel erreihen, dass die Route auf dem Navigationsgerät so aussieht, wie man sie in Basecamp oder Track of the day dargestellt wird.

Der Vorteil von Routen gegenüber Tracks sind die Abbiegehinweise. Ist ein Navigationsgerät mit dem Internet verbunden, können außerdem gesperrte Straßen, Staus und Baustellen erkannt und automatisch umfahren werden. All das funktioniert nicht mehr, wenn Routen zu viele Wegpunkte haben.

Doch wie viele Wegpunkte sind für eine Route richtiAlle g oder zumindest angemessen? Bei Garmin Geräten können Routen maximal 32 Via Punkte enthalten. Via Punkte sind Routen-Punkte für die es eine Abbiegeanweisung gibt. Hat eine Route mehr als 32 Via Punkte, wird sie beim Import in einen BMW Navigator oder ein Garmin Gerät automatisch in mehrere Routen aufgeteilt. Einige TomTom Geräte können Routen mit 50 oder auch 100 Via-Punkten verarbeiten.

Sinnvoll planen

Wird eine weite Reise, beispielsweise von München zum Nordkapp geplant, ist es nicht sinnvoll diese Tour als eine Route an eine Navigationsgerät zu exportieren. Alles was sinnvoll ist, sind Routen die auch innerhalb eines Tages gefahren werden können.

Sinnvoll geplante Routen haben daher:

  • Maximal ca. 500 Kilometer
  • Maximal ca. 32 Wegpunkte
  • Keine Optimierungen (Je nach Gerät)

Richtig planen

Um zu erreichen, das ein Navigtionsgerät eine Route berechnet, die der ursprünglichen Route aus BaseCamp oder Track of the day weitgehend entspricht geht man wie folgt vor:

  • Sinnvolle Tagesdistanz planen (maximal ca. 500 km)
  • Via-Points an kurvenreichen Abschnitten setzen
  • AutoShaping verwenden (Garmin, BMW, maximal 125 Shaping-Points)
  • Route verfeinern verwenden (Rechte Maustaste -> Route verfeinern)
  • Alle Punkte exportieren In den Export-Optionen vermeiden (TomTom, Garmin, BMW usw)

Vollständig optimierte Routen können zu jederzeit in einen Track konvertiert und an Navigationsgeräte exportiert werden, die dies unterstützen. Einige Geräte unterstützen die Darstellung von Tracks als Leitlinie auch während der Navigation. Im Falle einer Sperrung findet man so schnell zur ursprünglich geplanten Route zurück.

Automatisch neu berechnen

Viele Geräte bieten die Option, Routen automatisch neu zu berechnen, wenn man von der ursprünglichen Planung abweicht. Bei Routen mit nur wenigen Routenpunkten können kurze Abweichungen schnell dazu führen, dass man letztlich auf ganz anderen als den urpsrünglich geplanten Straßen unterwegs ist.

Damit alle Zwischenziele einer Tour zumidnest weitgehend erreicht werden, sollte man die Automatische Neuberechnung ggf. deaktivieren.

Richtig exportieren

Ab Version 4.1 gibt es für den Export von Routen einen Dialog, in dem die Parameter für den Routen-Export vorgegeben werden können. Dieser Dialog bietet die Möglichkeit, hoch optimierte Routen in vereinfacher Form an ein Navigationsgerät zu exportieren. Die ursprüngliche Route bleibt dabei unverändert erhalten.

Die Optionen sind:

  • Alle Routenpunkte exportieren (Sinnvoll für Google Earth, einige Apps für die mobile Navigation)
  • Nur Via-Punkte exportieren (TomTom, Garmin, BMW Navigator usw.)
  • Via-Punkte auf maximale Anzahl reduzieren (TomTom, Garmin, BMW Navigator, usw.)
  • Automatisch optimieren (TomTom, Garmin, BMW Navigator, usw.)

Garmin und BMW Navigator

Außerdem kann vorgeben werden, ob das AutoShaping verwendet werden soll. Bei aktivem AutoShaping werden Start und Ziel automatisch als Via-Punkte definiert. Diese Punkte müssen meist manuell übersprungen werden. Shaping-Points sind Via-Punkte, die während der Fahrt automatisch übersprungen werden. Garmin und BMW Geräte können je Route maximal 32 Via-Punkte verarbeiten. Sind zusätzliche Shaping-Points in einer Route enthalten, wird diese nicht aufgeteilt. Die Anzahl der möglichen Shaping-Points ist auf 125 Shaping-Points begrenzt.

Das Konzept der Shaping-Points wurde von Garmin entwickelt und ist auf TomTom Geräte nicht verfügbar.